Die Strategie für Ihren Unternehmenserfolg
Effizient, schnell und geschickt in die falsche Richtung zu laufen, führt nicht ans Ziel. Ohne Strategie läuft man Gefahr, präzise die falschen Dinge zu tun.
19.12.2016. Strategie ist ein Wort, das viele häufig benutzen – ohne genau zu wissen, was es eigentlich bedeutet. Die Strategie stellt vor allen Dingen die Frage nach dem „WAS?". Was ist mein Geschäft? Was tue ich heute und was tue ich morgen? Es geht nicht oder nur wenig um das „WIE?". Wie tun wir etwas?
Wie etwas zu tun ist, ist eine operative Fragestellung. Wir grenzen also ab: strategisch versus operativ. Wenn man besonders schnell und effizient (operativ) in die falsche Richtung (strategisch) läuft, kommt man trotz der tollen Leistung nicht ans Ziel. Es klingt fast philosophisch, aber wer die richtige Strategie sucht, muss erst das Ziel kennen.
Was also ist das Ziel unseres unternehmerischen Tuns?
Für den Betriebswirt gibt es hier nur eine richtige Antwort: Ziel unternehmerischen Tuns ist es, eine angemessene Rendite zu erwirtschaften. Rendite ist nichts anderes als Output dividiert durch Input. Also: Was stecke ich hinein (Investition von Zeit, Geld, Gesundheit, Risiko, ...) und was bekomme ich dafür (Rückfluss in Form von Ertrag, Emotion, Selbstverwirklichung, Freude, ...)? Erst braucht es also ein Ziel. Ein messbares Ziel, das herausfordernd und erreichbar ist.
Die Wettbewerbsstrategien: Ein großer Kuchen für alle
Bei den verschiedenen Typen von Strategien unterscheide ich gerne die Wettbewerbsstrategien einerseits und die Innovationsstrategien andererseits. Bei den klassischen Wettbewerbsstrategien geht man davon aus, dass der Markt bzw. der Bedarf für ein Produkt oder eine Dienstleistung gegeben ist. Der Kuchen, den es zu verteilen gilt, hat also eine definierte Größe und die Wettbewerber müssen sich gegeneinander behaupten, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. In diesem Denkmodell gibt es nur zwei unterschiedliche Ansätze, die nicht vermischt werden dürfen. Entweder meine Produkte und Leistungen grenzen sich durch herausragende Eigenschaften ab und ich differenziere mich somit durch Qualität, Zusatznutzen, Service, Langlebigkeit, Design etc. Oder aber ich unterbiete meine Wettbewerber und bin der billigste. Es gibt also die Differenzierungsstrategie einerseits oder die Preisführerstrategie andererseits.
Preisführer oder Differenzierer?
Der Differenzierer muss darauf achten, dass seine Leistungen und Produkte auch tatsächlich gut bezahlt werden. Er braucht mehr Gewinnmarge pro Stück, um in Forschung und Entwicklung, in Mitarbeiter, in moderne Anlagen und in Image investieren zu können. Die Kunden müssen bereit sein, für die Leistungen des Differenzierers mehr Geld zu bezahlen. All diese Differenzierungsmerkmale spart sich der Preisführer. Er setzt auf Standard und hohe Umschlagszahlen. Beide Strategien schließen sich gegenseitig aus. Mischen impossible!
Die Innovationsstrategien: Dinge erfinden, die eigentlich keiner braucht – und die dann doch jeder haben will
Bei den Innovationsstrategien wird das Rahmenmodell verändert. Hier ist der Bedarf nicht mehr vorgegeben. Der Markt bzw. der Bedarf entsteht erst durch die Innovation. Die Zielkunden kaufen Produkte oder Leistungen, von denen sie bisher nicht wussten, dass sie diese haben wollen – weil es sie noch nicht gab. So ist auch die von mir häufig zitierte Blue-Ocean-Strategie eine Innovationsstrategie. Dabei müssen diese innovativen Produkte und Leistungen nicht unbedingt bahnbrechende Erfindungen sein. Auch die Ausrichtung auf eine bisher unbeachtete Kunden-Zielgruppe, zusätzliche Serviceangebote oder auch ein einmaliges Vertriebskonzept können solch eine Innovationsstrategie darstellen. Aktuelle Beispiele sind das App-Store-Konzept von Apple, Nespresso oder auch der Thermomix von Vorwerk. Hier entstanden sehr erfolgreiche Produkte für einen Bedarf, den es vor der Erfindung der Produkte gar nicht gab.
Wollen Sie wirklich der Beste und der Billigste sein? Was können Sie von Apple, Nestlé und Vorwerk lernen? Welche Megatrends (Elektromobilität, alternde Bevölkerung, erneuerbare Energien, Globalisierung und Vernetzung etc.) stellen Chancen für Sie und Ihr Unternehmen dar? Schwimmen Sie mit oder gegen den Strom?
Wir laden Sie herzlich ein zu unserem Vortrag zum Thema Strategie am 21. März 2017 um 18:00 Uhr im Kloster St. Josef. Gemeinsam mit der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim – Geschäftsstelle Neumarkt geht es uns an diesem Abend um die „Strategie für Ihren Unternehmenserfolg". Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Text: Georg Spitz