Glückwunsch zum Spitzensteuersatz!
13.02.2014. Wirklich erfolgreiche Unternehmen zahlen den vollen Steuersatz und haben kein Problem damit. Umgekehrt gilt, was steuerlich drunter liegt, läuft nicht richtig. Statt sich über die Steuer zu beklagen, sollten Unternehmer überlegen, was sie machen können, um in den Genuss des Spitzensteuersatzes zu kommen. Ohne, dass es ihnen weh tut. Darum heißt unser „SpitzSteuerSatz": Mehr Geld verdienen, statt bloß Steuern zu sparen.
Landläufig wird vom Steuerberater erwartet, dass er Steuern spart, optimiert, gestaltet. Legendär die Möglichkeiten, die es da gäbe, Geld vor dem Fiskus in Sicherheit zu bringen, wenn man nur den richtigen „Steuerzauberer" kennt. Ein Mythos, den Steuerberater gerne pflegen. Phantasien, befeuert von Medienberichten über Konzerne, die so gut wie keine Steuern mehr bezahlen würden. Die deutsche Steuerwirklichkeit sieht anders aus.
Der Steuerberater – Handlanger des Finanzamts oder Abenteurer im Steuer-Dschungel?
Das Steuersystem ist so entmutigend unübersichtlich, dass es Spezialisten braucht, um es halbwegs reibungslos am Laufen zu halten. Steuerberater sparen dabei vor allem für die Finanzämter Zeit und Aufwand, indem sie die Wirklichkeit der Unternehmen in amtskompatible Erklärungen übersetzen. Die steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmen, gerade für den Mittelstand, sind jedoch selten so groß, wie die Mythen suggerieren. Das heißt nicht, dass es sie nicht gäbe. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, Mehrdeutigkeiten und Lücken. Schlupflöcher fallen schon eher wieder in den Bereich der Legende. Dennoch: Das System ist komplex und widersprüchlich genug, dass es viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet, die Steuerlast zu verringern.
steuern und Steuern, oder: Pflicht und Kür
Verglichen aber mit den unternehmerischen Möglichkeiten bleiben sie gering. Viel spannender und gewinnbringender ist die andere Seite. Was passiert, bevor die Steuer entsteht. Dort wird das große Rad gedreht, das Ergebnisse und Erträge bringt, Return on Investment. So verstehen wir Steuerberatung. Im Zusammenhang von Steuer-Pflicht und Controlling-Kür. Wobei Controlling bekanntlich betriebswirtschaftlich steuern heißt, ein Unternehmen zu steuern. Deshalb sprechen wir von steuern mit kleinem „s" und Steuern mit großem „S". In der Verbindung von Unternehmens- und Steuerberatung liegen die wirklichen Gestaltungsmöglichkeiten und liegen für viele, gerade mittelständische Unternehmen erhebliche Reserven.
Die Steuer als Chance verstehen
So gesehen ist die Steuer, ist die fiskalische Zumutung eine produktive Provokation. Man könnte auch sagen, der Spitzensteuersatz ist eine Art Auszeichnung. Die wünschen wir unseren Kunden. Für erfolgreiche Unternehmen ist die Steuer kein Problem. Wir raten, statt sich über die Steuer zu ärgern und zu beklagen, sie als Frage zu lesen. Was habe ich vielleicht verpasst? An Investitionen, Gelegenheiten, Chancen? So gesehen, wären Steuern vor allem verpasste Investitionen. In höhere Erträge, in den Unternehmenswert, in Menschen, in Zukunft.
Der Blick des Steuermannes geht immer voraus
Als Steuerberater sage ich, wir sind viel zu steuerfixiert, steuerbesessen, fremdgesteuert! Statt zu überlegen, wie wir selbst unser Unternehmen besser steuern könnten, wie wir mehr Geld verdienen können. Es geht eher darum, Zukunft und Möglichkeiten zu sehen, als die Steuer gewordene Vergangenheit zu betrachten. Die Zukunft ist das natürliche Habitat des Unternehmers. Deshalb gilt: die Steuer ist eine Herausforderung, die unsere unternehmerische Intelligenz provozieren, unsere Macherinstinkte inspirieren sollte.
Darum heißt der SpitzSteuerSatz: Mehr Geld verdienen, statt bloß Steuern zu sparen.