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Steuerberater

Ein Interview mit Kanzleichef Georg Spitz zum 15-jährigen Jubiläum

Ein Interview mit Kanzleichef Georg Spitz zum 15-jährigen Jubiläum

19.05.2014. Herr Spitz, Sie kommen doch eigentlich aus der Unternehmenspraxis. Sie waren in der Buchhaltung, im Controlling und im Rechnungswesen bei verschiedenen namhaften Unternehmen angestellt. Wie entstand die Idee, sich als Berater selbstständig zu machen?

Georg Spitz: Das war alles eigentlich ein Zufall. Im Herbst 1998 kam ein damaliger Kollege bei der Fuchs Bauunternehmung auf mich zu: Wir könnten einen schönen Bauauftrag für ein Fabrikgebäude eines Automobilzulieferers erhalten, wenn wir dem Unternehmen bei der Finanzierung behilflich wären. Ich habe mir das Unternehmen und das Wachstumsvorhaben angesehen und festgestellt, dass die Kommunikation des Unternehmens zu Banken und Kapitalgebern nicht ausreichend war. Planung, Controlling und Creditor-Relationship waren stark verbesserungswürdig. Ich habe das Unternehmen entsprechend fit gemacht, die Finanzierung ermöglicht und Fuchs hat den Bauauftrag bekommen. Die Banken kamen dann auf mich zu und fragten, ob ich das auch für andere Unternehmen tun könnte – es gäbe genug mittelständische Unternehmen, die eine echte hands on-Unternehmensberatung mit konkreten Ergebnissen bräuchten. Damit war für mich die Idee geboren, mich als „Spitz Controller" selbstständig zu machen.

Im Januar 1999 habe ich bei Fuchs gekündigt (ich war Leiter Rechnungswesen und Controlling sowie Prokurist in diversen operativen Unternehmen der Fuchs-Gruppe) und mich als Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt Controllingberatung selbstständig gemacht. Schnell bekam ich durch Empfehlungen von Banken und der BayBG weitere Kunden aus den Branchen Automobilzulieferer, Anlagenbau und Bauwirtschaft. Bereits nach einem Jahr hatte ich zwei Angestellte und erweiterte in den Folgejahren die Unternehmensberatung.

Was waren Ihre Beratungsschwerpunkte in der Anfangszeit? Und wie hat sich Ihr Angebot weiterentwickelt?

Hauptthemenbereiche waren immer die Unternehmensplanung, Unternehmenssanierung und Finanzierungsfragen. Nach und nach kamen Unternehmensnachfolgen, -zusammenschlüsse, Anteilsverkäufe etc. dazu. Mit zunehmender Komplexität der Mandate spielten auch immer mehr steuerliche und rechtliche Fragestellungen eine Rolle. Um umfassend beraten zu können, habe ich mich in den Jahren 2005 bis 2007 an nahezu allen Wochenenden und Feiertagen sowie jede Nacht hingesetzt und mich auf das Steuerberaterexamen vorbereitet. Im Jahr 2007 habe ich mich zum Steuerberater bestellen lassen und zusätzlich sofort das Unternehmensberatungsteam um die Steuerberaterin Sandra Hardt erweitert. Die Unternehmensberatung „Spitz Controller" wurde auf Wunsch der Steuerberaterkammer in „Spitz Wirtschafts- & Steuerberatung" umbenannt. Das Geschäftsfeld Steuerberatung für Unternehmen und Unternehmer wurde hinzugenommen.

Wie würden Sie das Alleinstellungsmerkmal Ihres Angebots beschreiben? Was leistet die Spitz Wirtschafts- & Steuerberatung, was andere so nicht leisten?

Bis 2007 hörte ich manchmal von Steuerberaterkollegen, die zu meinen Unternehmensberatungsmandanten sagten: „Betriebswirtschaftliche Beratung – dazu brauchen Sie doch keinen extra Berater. Das machen wir mit." Ich fand das gut und drehte den Spieß um. Seit 2007 sage ich: „Steuerliche Beratung – das machen wir gleich mit – aus einer Hand!" Für mich zählt an erster Stelle die Beratung des Unternehmers und des Unternehmens in betriebswirtschaftlichen und strategischen Fragestellungen und die Suche nach den Möglichkeiten, Gewinn zu erwirtschaften. Danach kommt erst die Frage nach dem Steuersparen. Im Grunde wünsche ich jedem meiner Mandanten den Spitzensteuersatz. Denn der, der den zahlt, hat ihn auch verdient!

Schnell haben meine Unternehmensberatungsmandanten erkannt, dass Unternehmensberatung und Steuerberatung aus einer Hand Vorteile bietet. Daher sind viele der bereits seit Jahren bestehenden Beratungsmandanten auch mit der Steuerberatung zu uns gewechselt. Wir bekommen unsere Mandanten nicht deshalb, weil wir Steuerberater wie alle Steuerberater sind. Wir bekommen die Mandanten, weil wir Betriebswirtschaft ernst nehmen und nicht nur die verlängerte Hand der Finanzverwaltung sein wollen.

Was sind Ihre Perspektiven für die Zukunft, wie soll es mit Ihrer Kanzlei weitergehen?

Ein Trend zeichnet sich jetzt schon ab: Mit zunehmender Dynamik wächst unser Beratungsunternehmen. Dieses Jahr haben wir bereits zwei neue Kollegen eingestellt und unser Team damit auf 14 Köpfe erweitert – und das soll auch in den nächsten Jahren so weitergehen. Die Themenbereiche Unternehmensnachfolge und Gestaltungsberatung (z.B. bei der Ausweitung auf neue Geschäftsfelder, beim Erwerb von Tochtergesellschaften, bei Abspaltungen und Verschmelzungen, bei der Diversifikation des Produktportfolios, bei Produkt- und Marktentwicklungen) sind Kernkompetenzen, welche betriebswirtschaftliche, steuerliche und rechtliche Fragestellungen gleichermaßen betreffen.

Es bestehen doch auch schon langjährige Kooperationen mit anderen Kanzleien. Möchten Sie hier eine Besondere nennen?

Im Jahr 2009 hat sich eine Kooperation mit der auf Wirtschafts- und Gesellschaftsrecht spezialisierten Rechtsanwaltskanzlei Thorwart in Nürnberg ergeben. Und Thorwart feiert im Jahr 2014 übrigens sein 100-jähriges Firmenjubiläum. Herzlichen Glückwunsch!

Was sind Ihre Highlights aus 15 Jahren „Spitz-Beratung", gibt es spektakuläre Fälle oder Projekte?

„Spektakuläre" Projekte und geniale Lösungen hat es in den 15 Jahren Spitz-Beratung viele gegeben. Einige davon waren: die Beteiligung an einem Flugzeugzulieferer, die Leitung als Sanierer mit Generalvollmacht einer Eisengießerei, die Betreuung von rund 30 Unternehmenskäufen und 20 Unternehmensverkäufen, die Durchführung diverser Due diligence-Prüfungen im In- und Ausland (Brasilien, Spanien, Schweiz, Frankreich, England, Österreich), die umwandlungsrechtliche Einbringung eines Mandantenunternehmens im Wege des steuerfreien Anteilstausches unter gleichzeitiger strategischer Neuausrichtung, diverse Umwandlungen sowie erbvertragliche Gestaltungen. Jüngste Herausforderung ist eine Buy-and-build-Strategie zum Aufbau einer Unternehmensgruppe im Bereich von Luxusuhren Made in Germany.

Was möchten Sie Ihren Mitarbeitern und Mandanten abschließend noch sagen?

Vielen Dank an meine Mitarbeiter – die besten, die ich mir vorstellen kann. Vielen Dank an unsere Mandanten – für treue, vertrauensvolle, langjährige Zusammenarbeit.